Am Seil abelo

Eine Totengräberballade

Musikalisches Erzähltheater – Philipp Galizia begleitet von Christian Roffler am Piano

Lunzi, der Totengräber, ist tot. «Ändgültig ustrunke, d Schufle n abgä, am Seil abeglo.» Derweil im Säli das Leichenmahl serviert wird, setzt sich Philipp mit seinem Kontrabass in die leere Gaststube. An jenen Tisch, an dem Lunzi immer gesessen hatte.

Ein Bier lang erzählt er mit seinem unverwechselbaren Schalk Geschichten und Episoden aus dem Alltag des knorrigen und verschmitzten, gutmütigen und wortkargen Totengräbers. Er lässt uns am erdigen Handwerk teilhaben, führt uns ins Bestattungswesen ein, geht mit uns durch die Grabreihen, singt und sinniert über Vergangenes und Vergängliches. Den Tod als stummen Gast an der Seite.

De Totegräber

Si händ e nid grad ernscht gno im Dorf. Totegräber isch für si en abgänte Bruef gsi. Wenn er noch der Arbet im Wirtshus sis Bierli trunke hed, händs e gföpplet und gfötzlet. Er hed nüd gseid und heds lo rede. «Wartid nur», hed er dänkt, «öi loni zletscht no all zäme n am Seil abe.»

Josef Villiger

Der Freiämter Mundartdichter Josef Villiger (1910–1992) hat dieser Produktion nicht nur den Titel und einige Grabsteinsprüche geliehen. Sein virtuoser Umgang mit der Sprache, sein ausserordentliches Gespür für die Feinheiten und Eigenarten des Freiämter Dialekts und sein kritischer Geist haben bei Philipp Galizia und Adrian Meyer einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Pressestimmen

«Meisterwerk perfekt umgesetzt»

Wohler Anzeiger

Die Premiere feierte er in Baden. Nun ist Philipp Galizia mit seinem Soloprogramm erstmals ins Freiamt gekommen – und erntete im Sternensaal in Wohlen einen Begeisterungssturm. Zu Recht. Denn dem Murianer ist ein Meisterwerk gelungen» (Wohler Anzeiger)

«Warm ums Herz bei Grabeskälte – Eine witzig-poetische Ballade auf das Totengräberleben. » (Aargauer Zeitung)

«Ein Abend zwischen Witz und Melancholie» (Furttaler)